Die koreanische Musik hat zwei Merkmale, die sie von anderen asiatischen Musiktraditionen abgrenzt: Ihr Verlauf wird wesentlich von der Improvisation des Künstlers bestimmt. Außerdem gehen die Stücke fließend ineinander über, denn es gibt keine Pause zwischen den einzelnen Liedern. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Charakteristik der koreanischen Musik, im Verlauf des Liedes an Geschwindigkeit zuzunehmen, statt abwechselnd mit verschiedenen Tempi zu arbeiten. Die Folklore-Musik trägt den Namen Minsogak. Sie ist emotional stark aufgeladen und weist ein durchgängig sehr schnelles Tempo auf.
Die Musik kann von traditionellen Tänzen begleitet werden. In den Tänzen findet man Hinweise auf den kulturellen Austausch zwischen Korea und dem Großreich China. Zum Beispiel werden sie strikt danach unterschieden, ob es sich um heimische oder importierte Tänze handelt.
In der koreanischen Musik gibt es Orchester, die sich ausschließlich aus weiblichen Musikern zusammensetzen. Ein Beispiel ist das Trommelorchester, das aus einer Vielzahl unterschiedlich großer Trommeln bis hin zur Drachentrommel besteht.
Von China beeinflusst, findet man in der koreanischen Tradition Blasinstrumente aus Bambus und Zithern als Seiteninstrumente. Der Unterschied besteht im Umfang der Perkussionsinstrumente, der in Korea erheblich ist. Neben dem Handgong und dem hängenden Gong gibt es verschiedene Arten von Glockenspielen.