Eine Besonderheit der chinesischen Musik ist es, dass sie zu den ältesten Musiktraditionen weltweit gehört. Wie in Afrika diente die chinesische Musik im Altertum kultischen und rituellen Zwecken. Mit der Musik sollten sich die Menschen in ein Gleichgewicht mit ihrer Umwelt und dem Kosmos begeben können.
Ein besonderes historisches Zeugnis der chinesischen Musik ist ein Buch, das zwischen den Jahren 1000 und 600 vor Christus entstanden sein müsste. Es enthält Staatshymnen und Gesänge zu den verschiedensten Anlässen. Die Chinesen assoziierten mit ihrer Musik durchweg Positives, weshalb der sprachliche Zusatz im chinesischen Wort für Musik auch Glück bedeutet.
Die Klangfarbe und die Melodie sind die tragenden Erkennungsmerkmale der Musik. Ebenso charakteristisch sind die chinesischen Seideninstrumente. Ihren Namen verdanken sie der Tatsache, dass die Saiten damals aus Seide statt aus Metall oder Tierhaaren bestanden. Ein Beispiel für ein Seideninstrument sind die Zithern, zu der auch die 25-saitige Zheng gehört. Die Blasinstrumente wurden zumeist aus Bambus gefertigt, während die Schlaginstrumente aus Holz bestanden. Die Schlaginstrumente übernehmen die Aufgabe, den Anfang und das Ende eines Stücks mit einem Gong zu markieren. Dazu gehören das Zhu und Yu, die beide mit einem Stab angeschlagen werden.